Catsuperhero

Gerade während den Nachtdienst-Phasen habe ich kaum wirklich Freizeit für mich und so gut wie gar kein soziales Leben. Wenn alle anderen nach Hause kommen, Feierabend haben, sich treffen, telefonieren oder in den sozialen Netzwerken unterwegs sind, muss ich ins Bett.
Das nervt mich total, und es ist nicht förderlich, wenn man sich dann an mich hängt und mich in Beschlag nehmen will, bzw nicht versteht, dass ich leider wirklich keine Zeit zum lange chatten und antworten habe, schlichtweg zu müde bin oder in der wenigen Zeit, die ich da für mich habe, noch was wichtiges erledigen muss.
Eigentlich müsste ich viel mehr auf meine Prioritäten achten, aber es ist ein Spagat zwischen anderen gerecht werden wollen, einigermaßen auf sich selbst achten und Pflichtgefühl.
Ich kann nicht sagen, wie sehr ich den Nachtdienst verab.scheue, wie sehr der mich einschränkt, kaputt macht und wie viel der zerstö.rt.

View more

Gedanken zum Samstag:

---

Dieser Moment, wenn dir jemand tagelang vorjammert, wie sehr derjenige keinen Bock hat, auf die Geburtstagsfeier der Schwägerin zu gehen. Der lange Weg, keine Lust, wie schrecklich, der ganze freie Samstag ist verdorben, die Leute dort, Hauptsache so schnell wie möglich wieder weg, sowas von unnötig etc etc etc.
Während du deine Seele dafür verkaufen würdest, in einer Familie willkommen zu sein, auf ein solches Fest eingeladen zu sein oder jemanden begleiten zu dürfen, und dein Tag darin besteht, allein im Dunkeln vor dem Fernseher zu liegen....

---

Deine Gedanken kreisen und dir fällt ein, wie du in einem Anfall von Dvmmheit und Verzweiflung vor Wochen versucht hast, deine alten Freunde mal wieder zu sehen. Man könne sich doch mal wieder zum Grillen treffen, es ist so lange her, und es wäre schön... Und dann erhältst du eine einzige Antwort. Eine. Bestehend aus zwei Worten. "Klingt gut".
Aha.
Du wartest bewusst, schreibst nichts mehr, beobachtest. Und wie erwartet geschieht gar nichts.
Keine Terminvorschläge, kein Interesse, keine Reaktionen, die auf irgendeine Art der Freude oder Zustimmung schließen lassen.

---

Und du könntest dir mal wieder in den Hintern beißen, dass du jedes Mal so verd.ammt däm.lich bist und es versuchst und versuchst und leidest und nicht loslassen willst.
Und noch mehr könntest du dich ohrfeigen, dass dir ein solches Ergebnis immer wieder weh tut.

---

Oft reicht ein einziger Tag, um uns vor Augen zu führen, wie einsam wir sind. Und wie egal man Menschen offensichtlich geworden ist, für die man alles tun würde.

View more

Grundsätzlich und von vornherein ist bekannt, dass Person A in X wohnt, und Person B in Y. Diese Entfernung sollte von Anfang an nie eine Rolle spielen und man sollte sich vielleicht noch ein bisschen mehr als beim eingehen einer anderen Beziehung vorstellen können, bzw. den Wunsch haben, dass das was langfristiges mit Zukunft und einem gemeinsamen Alltag wird. Zudem sollte man sich darauf verlassen können, dass der Partner wirklich da ist, wenn man ihn braucht, wenn etwas passiert ist, man Hilfe benötigt. Dass es dann kein Problem wird (oder man keine Lust hat) die Strecke auch mal kurzfristig zu fahren. Wer etwas wirklich will, sollte immer Möglichkeiten finden und zwar aus eigenem Interesse und Antrieb!
Das wäre für mich jedenfalls eine sehr wichtige bis Grundvoraussetzung.
Gemeinsame Ziele sind gerade in einer Fernbeziehung vielleicht noch wichtiger als in einer Beziehung, bei der keine große Distanz gegeben ist.

View more

Ich habe in manchen Sachen einen sehr langen Geduldsfaden. Aber wehe, wenn der reißt.
Einmal bin ich ausgerastet, weil sich ein befreundetes Paar den *ganzen Tag über* - ernsthaft den GANZEN TAG - nur angezickt hat. Er hat sich benommen wie ein verdam.mtes zwei Meter großes Kleinkind (müde, Hunger, muss aufs Klo, ständig irgendwo was zu essen und zu trinken kaufen, will mich hinsetzen, bla bla) und sie hat sich verhalten wie seine MUTTER (jetzt setze dich nicht da hin, deine Hose wird dreckig! Na, dann wird sie halt dreckig und kaputt, und hör auf zu essen! Heute Abend gibt es noch was, pipapo…). Dazwischen wurde über den Autofahrstil gemeckert, über wo man als nächstes hingehen möchte, wenn man da was kaufen will oder auch nicht.....
Irgendwann bekam ich dieses gewisse Augenzucken und fing dann haltlos an zu brüllen, um nicht mehr aufzuhören. Dass sie doch einfach mal die Fre.sse halten sollen, und den Tag genießen und sich vertragen und dass sie gefälligst SCHE.ISS DANKBAR sein sollen, sich zu haben!! Ich habe die beiden dann einfach stehen lassen. Sie waren schockiert und getroffen, dann aber auch sehr kleinlaut.
Ich konnte nicht anders, das ist einfach so passiert...

---

Und nicht mehr weitermachen konnte ich einmal in einer Arbeitsstelle. Die Chefin da ließ alle ihre Launen an mir aus, führte mich in schöner Regelmäßigkeit vor dem ganzen Team vor wie eine Idio.tin, gab mir wegen nichts eine Abmahnung und als ich mit ihr sprechen wollte, ließ sie mich auflaufen. Sie unterstellte mir unglaubliche Dinge, die absolut haltlos waren. Zum Beispiel, ich würde mir "alle Brückentage sichern" etc. In Wahrheit arbeitete ich 6 Tage die Woche, arbeitete zu Ostern, zu Weihnachten, zu Silvester. Die Kolleginnen fanden das unmöglich und waren bereit, sich die Samstagsschichten mit mir zu teilen, denn NUR ich musste jeden Samstag arbeiten und hatte eine 6 Tage Woche. Aber die Chefin erlaubte es nicht. Wenn ich an bestimmten Tagen frei wollte, verwehrte sie es und sorgte dafür, dass ich ausgerechnet dann extra lange bleiben musste. Einmal musste mein damaliger Freund fast 2 Stunden vor der Firma warten. Wir wollten zusammen wegfahren, und dank dieser PERSON (ich spare mir mal alle angebrachteren Ausdrücke...) artete es in totalen Stress aus und am Ende saß ich weinend im Auto und hatte Schuldgefühle, das Wochenende verdorben zu haben.
Tja, und dann kam der Punkt, wo ich mich fragte: Wozu? Habe ich DAS nötig? Die Antwort war ein klares Nein. Am nächsten Tag, als sie mich wieder in der Teambesprechung vor allen runtermachte, sagte ich laut "Stopp. Wir machen das jetzt anders. Sie geben mir seit geraumer Weile zu verstehen, dass Sie mit mir nicht mehr zufrieden sind. Dann erwarte ich, dass Sie mich jetzt entweder entlassen, oder ich kündige. Aber ich kann und will so nicht mehr weiter machen."
Ihr fiel das Gesicht auseinander, der Anblick tat so gut! Ich kündigte, ohne eine neue Stelle zu haben, aber es ging nicht mehr und war richtig so.

View more