Rye

Ich habe, wie für jedes andere Lebewesen, für jeden Menschen ein "Mindestmaß" an Respekt und Achtung. Auch für jeden Fremden, jeden zerstrittenen Freund, jeden Straftäter.

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Alles, was darüber hinausgeht...ich weiß nicht, ob "verdienen" etwas ist, was mit so etwas wie Respekt zusammenhängen sollte. Ich verwende solche Worte auch, weil sie im Sprachlichen eng verknüpft sind, aber Respekt ist für mich eigentlich kein Verdienst.
Leistung zieht natürlich Respekt nach sich. Nicht mal zwingend erbrachte Leistung, sondern vor allem (ernsthaft) angestrebte. Ein sozial zugewandtes und selbst respektvolles Verhalten. Das muss nicht unbedingt höflich oder "politisch korrekt" (sorry für all den sprachwissenschaftlichen Albtraum) sein, es muss nur einfach wirklichen Respekt vor seiner Umwelt widerspiegeln und Grundrechte achten. Also Mühe, Umsicht, ein bisschen Demut, vor allem: sich Gedanken machen. Es gut mit seiner Umwelt meinen und allgemein eher wohlwollend sein. Sachlichkeit trotz persönlicher Meinung. Der ehrliche Wunsch zur Verbesserung einer Situation wäre auch noch etwas derartiges, besonders, weil das einem viel abverlangt.
Wer etwas davon an den Tag legt, löst in mir das Gefühl von einem...besonderem Respekt aus, egal welche Lebensgeschichte oder Weltanschauung dahintersteht.

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Das Lied ist meine erste Assoziation, alles andere wäre jetzt krampfhaft aus den Fingern gesogen.
https://m.youtube.com/watch?v=4DJnJQ4E_-U

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Der Song ist für mich eigentlich gar nicht mit dem Anime verknüpft, weil ich den nie besonders viel gesehen habe. Am stärksten erinnert er mich an einen Tag im Februar 2011. Besser gesagt, dieser Song ist untrennbar damit verknüpft. Jugendstory-Time. Einer meiner beiden damaligen Freundeskreise fand sich inklusive Übernachtung bei einem von uns zusammen. Es ist eine meiner glücklichsten Erinnerungen und war der Tag, an dem ich jemand besonderen kennenlernte. Wir saßen abends zusammen vorm Notebook und haben alle laut dieses Lied gesungen, bis wir heiser waren. Ok, das klingt vielleicht nicht sehr eindrucksvoll, war es aber für mich.

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Er bewegt mich auf einer sehr emotionalen, nostalgischen Ebene.
Ich habe sofort wieder diesen Doppelraum vor Augen. Nicht lange nach unserer Ankunft verfing ich mich mit dem einzigen, den ich nicht kannte (der aber enger Freund der anderen war), in irgendeine Diskussion über irgendein Thema, ich glaube es auch noch zu kennen. Wir diskutierten hitzig, auf eine großartige Weise, völlig sinnlos und über eine halbe Stunde lang, am Ende hingen die anderen lauschend hinter der Schiebetür, haha. Ich habe durch seine Art und Weise plötzlich so ein Ziehen in der Magengegend gehabt und dachte nur "No way. Du hast gerade Liebeskummer, du verliebst dich nicht in diesen random Typen nur aufgrund einer Diskussion!" (Spoiler: Konnten uns die nächsten 4 Monate nicht vergessen und wurden beim Wiedersehen ein Paar.) Ich sehe aber auch meine damalige beste Freundin, bei der ich schon praktisch routiniert die Kaugummis zückte und sie auf unseren Schlafplatz dirigierte, als ihr schlecht wurde. Die Kaugummis sorgten dafür, dass mir von den Eltern unseres Gastgebers unterstellt wurde, ich, die jüngste Person, hätte Alkohol mitgebracht (dabei hatte ich nur eine beste Freundin mit empfindlichem Magen...). Gleichzeitig standen in der Vitrine neben uns die ganze Zeit harte Spirituosen, was waren das eigentlich für Erwachsene? Wir haben uns nachts wie die Sardinen auf ein Bett und eine Couch gequetscht, das war auch das erste Mal, das ich direkt neben einem Freund schlief. Ich hatte damals ein riesen Problem mit körperlicher Nähe zu Männern. Wenn man mal bedenkt, was da alles so schief lief (morgens durfte ich mich natürlich um die beste Freundin kümmern und bekam dadurch auch noch Cerealien mit Milch, obwohl trocken geordert - ich trinke keine Milch) und wie düster dieser Doppelraum war... Leb deinen Traum-johlend mit diesem Haufen die Stimmbänder zu malträtieren, hat schon allein alles wettgemacht. Mit diesen Freunden zusammenzusein, war trotzdem so schön und so verdammt lustig...ich weiß gar nicht mehr, worüber wir gelacht haben. Das waren die damals, und in den Folgejahren zum Teil auch noch, wichtigsten Freunde für mich. Und das spiegelt dieser Song für mich wider.

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Da gibts ein paar!

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Junk von Ich+Ich, Du hast den schönsten A*sch der Welt von Alex C und Drei Tage wach von Lützenkirchen werden mich wohl mein Leben lang an eine lange einseitige Liebe und ehemalige beste Freundin erinnern. Sie hat sie mir gezeigt und mich geprägt.
Bei ASPs Ich will brennen, Denn ich bin der Meister und Rammsteins Sonne muss ich heute noch unwillkürlich an meinen ersten Freund denken. Und an sein damaliges want-to-be. Und Sirenias Path to Decay, aber das gilt auch für eine andere Liebe aus der Zeit, an den ich auch bei jedem zweiten Industrial-Song denke. Weil der Typ mich einfach mit dieser Musik zugeknallt hat. xd
Genauso verbinde ich sehr tief und innig mit Gangsta's Paradise von Coolio meinen zweiten Freund, weil die Verbindung zwischen beiden irgendwie besonders für mich war, außerdem Die Philosoffen der Wise Guys. Und auch Leb deinen Traum, weils mich an unser Kennenlernen erinnert.
Die ganzen Vocaloid-Songs, die ich mit meiner Ex-Freundin verbinde, kann ich echt nicht aufzählen. Das war halt "unser Ding". Am intensivsten ist es ganz besonders bei Dark Woods Circus, weil wir es in Leipzig in der Tram sangen und sie dazu beeindruckend zeichnete, außerdem stark bei Karakuri Burst, Regret Message und Yowamushi MontBlanc. Als einzige meiner Verflossenen (special as ever) gibt es hier auch einen Song, der erst später in mein Leben trat - von ASPs Und wir tanzten, das ich vor einigen Jahren mit ihr verband (oder vielmehr für eine Phase Selbstmitleid brauchte), hat sich die Assoziation komplett gelöst. Dafür fing ich vor ein paar Monaten an, unwillkürlich bei The Last Of The Real Ones von Fall Out Boy an sie zu denken. Erst hab ichs abgelehnt (wer will sowas schon bei einem seiner Lieblingssongs...), aber mittlerweile denke ich mir, dass kaum etwas die Vergangenheit und meine einstigen Gefühle besser beschreiben oder positiver wiedergeben könnte, wenn auch way anders als in der originalen Bedeutung. Weil...mein Unterbewusstsein meint, dass diese Liebe und damalige Person es einfach verdient haben, womöglich.
Mein "halber Ex-Freund" (oder sowas in der Art) hat bei mir komischerweise keinen Song. Dafür denke ich an den allermerkwürdigsten alltäglichen Dingen an ihn. Der ist aber eh very special to me, denn früher hätte ich schon den Gedanken an einen solchen Song gehasst. Oh wait. Dieser Ohrwurm aus der Hölle, Look At My Horse, der erinnert mich immer sofort an meinen zweiten Freund und ihn, aber den blende ich so gut wie möglich aus... :x (Ein gedankliches Sorry, Jungs! <3)
Und zuletzt wäre da noch mein letzter Ex-Freund, da ist es ganz eindeutig You Will Know My Name von Arch Enemy, wegen seinem AE-Hype. Und Maximize von Amaranthe, irgendwie, wegen einem der Sänger. In der kurzen Zeit und all den Veränderungen während unserer Beziehung war einfach nicht viel in der Richtung drin, was ich etwas bedaure.

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... ein "paar". Eh.

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Ja, habe ich. Mehrfach. Auch, nachdem mir das selbst passiert ist. Ich denke, es wird auch immer wieder vorkommen, deswegen versuche ich nicht mehr, es zu verhindern, sondern besser damit umzugehen und eher nach Grundsätzen zu handeln.
Wenn es nochmal die Gelegenheit gab und ich innerlich bereit war, habe ich immer mit der jeweiligen Person drüber gesprochen, was leider, leider nicht immer passiert ist. Wirklich entschuldigt...ich kann es nicht genau für jeden Fall erinnern. Ich würde es heute aber auch nur dann tun, wenn die Aussprache sehr privat ist oder meine Verdächtigung weitreichendere Konsequenzen hatte. Oder ich natürlich beschuldigt habe, aber damit halte ich mich doch sehr zurück. Leid tut es mir allerdings in jedem Fall und Scham löst es ebenfalls aus.
Ein Fall davon ist immer noch aktuell in meinem Leben, an den ich nun sofort denken muss: Bevor ich meinen Mann kennenlernte, hörte ich von Dritten, dass er eine seiner Ex-Freundinnen geschlagen haben sollte. Ich glaubte und verurteilte das damals, allerdings auch im festen Glauben, dass man so eine Behauptung nicht leichtfertig in die Welt setzen würde - habe darüber beizeiten mit meinem (Dann-)Freund geredet, aber mich bis heute nicht für meinen anfänglichen Verdacht und meine eher rüden Aussagen (zu dem damaligen Behaupter über den vermeintlichen Täter) entschuldigt. Ich werde es wohl auch nie - es war ein bloßer Gedanke, den ich damit, ihn später unvoreingenommen kennenzulernen und es zu gegebener Zeit offen anzusprechen (wodurch er übrigens erstmals davon erfuhr), mMn. wettgemacht habe. Entschuldigen würde ich mich, wenn ich es jetzt bei entsprechender Gelegenheit nicht richtigstellen würde. Ich bin damit wohl nicht sehr nobel.

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Ja, ich war auch schon so etwas ausgesetzt. Abgesehen von Gerüchten und Behauptungen, die ich selten kenne, wurden mir auch schon üble Dinge unterstellt. Ist ein ekelhaftes Gefühl und wäre zu 90% durch die Gelegenheit, mich dazu auch zu Wort kommen zu lassen, aus der Welt zu schaffen gewesen. So etwas wird in der Regel nur benutzt (nicht mal unbedingt von dem vermeintlichen Opfer) und hängt mit Macht zusammen, damit fühlt man sich als Betroffener logischerweise immer schlecht. Mir tut es in den Fällen weh, in denen eigentlich keine böse Absicht dahintersteht.
Das alles ist mir aber auch nicht mehr so wichtig, seit ich den real shįt bei jemand anderem erlebt habe.

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