Rye

Kann mich eigentlich an niemanden aus meiner Einschulung erinnern, der nicht total begeistert war, in die Schule zu kommen. Wenn das verfliegt, liegts vermutlich nicht daran, dass Kinder "faul" sind. xd Kinder sind an sich lernfreudig, neugierig und wissbegierig, aber ob Frontalunterricht und andere Faktoren das richtige dafür sind...in meinen Augen nicht.

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Bei mir war es damals wohl eine Mischung aus Sehnsucht, ich wollte bei meinen Freunden sein, aus Wissensdurst, "Schule" war mir als etwas bekannt, wo man Wissen bekommen konnte, und Ablehnung des Kindergartens, weil ich da gar nicht klarkam. (Erzieherinnen haben uns regelmäßig uns selbst überlassen und wollten uns pflegeleicht haben, Unterforderung, permanente Beschallung, Ausgrenzung wegen verweigertem Mittagsschlaf usw.)
Ich war vom Konzept der Schule an sich nicht so enttäuscht, lag allerdings auch an meiner zügigen ersten Versetzung (meine erste Klassenlehrerin war eine Katastrophe auf ihre eigene Art und ich massiv unterfordert), wenn man mal von diversen zwischenmenschlichen Erlebnissen absieht. Ich habs gehasst, dass man angeschrien wurde und dass man so auf sich allein gestellt war (in meiner ersten Schule), aber ich hab z.B. den Frontalunterricht hinnehmen können und die ganze Zeit härter an mir gearbeitet, um damit klarzukommen. Auch nicht toll, war am Ende ein Beitrag dessen, was mich gebrochen hat (Message dieser Lehrform ist ja "Wenn du es nicht checkst, machst DU was falsch" xd Ahhh toxisch), aber anfangs nicht so schlimm wie für andere. Hatte dafür Schwierigkeiten damit, bereits Gelerntes noch zigmal zu wiederholen.
An meiner zweiten Schule war das ganze Schulerlebnis dann ganz anders, wir hatten z.B. semi-individuelle Wochenpläne in den Hauptfächern und einen viel größeren Bezug zu unserer Klassenlehrerin als zu meinen vorherigen. Sie hat uns auch mal geknuddelt, wenn wir traurig waren, dieser Mensch war so wholesome.
Gab in meiner Laufbahn auch immer wieder Lehrer, die uns das Wissen nicht nur stur eingeprügelt haben, bei denen wir wirklich viel und nachhaltig gelernt haben. Hab zwar mindestens ein wirklich übles Trauma aus der Zeit und thx to the shit that happened there bin ich Pflegefall, aber ich will schöne Aspekte nicht darüber vergessen. :(

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Puh, bei Glaubensfragen hab ich eine durch und durch skeptisch-agnostische Einstellung. Ich kann mir vieles vorstellen, auch in Nichtexistenz. Es würde mich weder in meinem Glauben erschüttern, wenn es Übernatürliches in welcher Form auch immer erwiesen gäbe, noch, wenn es zweifelsfrei ausgeschlossen werden könnte.

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Ich gehe da von einer eher wissenschaftlichen Perspektive ran: Wenn etwas schlüssig mit den uns bekannten Gesetzen koexistieren kann, halte ich etwas für grundsätzlich möglich bis vielleicht sogar gewissermaßen wahrscheinlich. Ich halte es dann nicht automatisch für existent, sondern für...potentiell existent. Wie eben Gott z.B. auch. Stellt es sich dagegen dermaßen konträr zu unserer Welt dar, dass es sich nicht damit vereinbaren lässt oder unlogisch ist (wie z.B. "Lichtnahrung"), dann ist es in meinen Augen ein Hirngespinst und von meinem potenziellen Glauben ausgeschlossen.
Wenn Erklärungen für Übernatürliches, Esoterik, etc. nicht Platz in unserer Welt finden, finden sie den auch nicht bei mir. Ansonsten bleibe ich weder ablehnend, noch glaubend.

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Einer der wenigen Glauben, zu denen ich wirklich gefunden habe (auch wenn es eher Trost in Trauer war), ist eine gewisse Entlehnung aus den Mythologien der Wiedergeburt. Etwas so komplexes und ausgefeiltes wie das, was gemeinhin "Seele" genannt wird, also das psychische Dasein eines Wesens, kann ich mir nicht als plötzlich verschwindend vorstellen. I mean, selbst unsere Körper existieren in gewisser Form weiter, Energieerhaltungsgrundsatz und so. Natürlich ist unsere Psyche durch unseren Körper mitdefiniert, aber ich kann mir eine andere Form...ja, nennen wir es Bewusstsein vorstellen, die auf eine für uns vermutlich unverständliche, aber eben irgendwie existente Art weiterexistiert. Ich verstehe nichts davon. Aber ich finde den Gedanken sehr tröstlich, vor allem kombiniert mit einem eher esoterischen Glauben daran, dass unsere Liebsten es in dieser Existenzform spüren, wenn wir an sie denken. Aber wir verstehen noch so wenig, wer weiß, was möglich ist.

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Abgesehen davon, dass ich keinen Knebelvertrag und für keine Verletzung meiner Privatssphäre unterschreiben würde, stell ich mir das echt schräg vor. Ich habs noch nie geschaut, aber vermutlich ist es vom Klientel her nicht viel anders als Love Island, oder? Allein damit, dass ich kein Make Up trage(n kann), wär meine Anwesenheit da vollkommen obsolet. Ich hätte wohl nichts, worüber ich mich mit den Leuten oder womit ich die Leute da unterhalten könnte, und von deren und meinem vermutlich sehr aneinander vorbeizielenden Beuteschema fang ich gar nicht erst an.
Wenn wir Teilnehmer uns zwanglos annähern könnten und ich die Teilnehmer und/oder Zuschauer neugierig machen könnte für eine andere, diversere Art zu Lieben - ohne Verträge, die mir einen privaten WC-Aufenthalt untersagen, wär ich dabei. Aber sowas erwarte ich nicht von einem Privatsender.

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Mir fällt (vielleicht auch aus aktuellem Anlass) nur eins ein - ein abgelehntes Geschenk meines früheren besten Freundes. U know, der Typ hat sein Geld damals zum Fenster rausgeworfen, sein gutes Recht natürlich, und sich sofort alles gekauft, was er wollte. Er zockte gern, am liebsten mit mir, und so hätte ich eines Tages die Gelegenheit gehabt, einen nagelneuen Nintendo 3DS XL mein eigen zu nennen - wenn ich unbedingt wollte. Er kaufte nämlich einen zweiten. Ich hab aber darauf bestanden, dass es eine Leihgabe wäre, weil es mir unter Freunden schlicht zu teuer war, und er wagte gar nicht, es als Geschenk anzubieten.
Es hätte überhaupt keinen Nachteil für mich gegeben, really. Ich wollte es -natürlich- eigentlich sehr sehr gerne haben, er hatte genug Geld und gab es sowieso an einigen Stellen übertrieben aus, wir waren wirklich enge Freunde seit vielen Jahren und er hat es mir auf seine Art eindrücklich offeriert - ich hätte nur sagen brauchen, dass ich es haben möchte, ich weiß, wie er getickt hat.

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Aber in einer reinen Freundschaft mit einem relativ ausgeglichenen Geben und Nehmen finde ich solche Geschenke unangemessen und übertrieben. Er war damals noch in Ausbildung und ich hätte nie und nimmer so ein Geschenk für ihn zusammen bekommen, und selbst wenn...auch wenn wir sehr eng miteinander waren, es wär irgendwie to much gewesen.
So hat er dann, als es zwischen uns auseinanderbrach, das Teil problemlos zurückgefordert und ich habs zurückgegeben. Kein schlechtes Gewissen, kein Stress. Keine Summen zwischen uns.

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Ich hab die letzte Zeit viel über diese Sache nachdenken müssen und ich würds wieder so tun, auch heute. Allerdings wurden meine Prinzipien aufgeweicht, ich hab ein einziges Mal unter besonderen Umständen eine Ausnahme in so einer Situation gemacht, und ich weiß selbst da nicht, ob es das richtige war, auch wenn mich jeder beschwichtigt.
Für mich ist eine ausgeglichene Freundschaft etwas sehr schönes, das von solchen Geschenken kaputtgemacht werden kann. Ich hab Freundschaften, die nicht so ausgeglichen sind - ich habe einen Freund von früher, der (allen) übertrieben viel gab und schenkte, bevor ich dem bei mir einen Riegel vorschob; es gibt einen Freund, der mir sehr viel Geld schuldet und aus persönlichen Umständen heraus eigentlich zu wertvolle Geschenke erhielt und auch mir machte; ein Freund, der für verschiedene, dringend notwendige Hilfe einen Weg zum "Danke" sagen suchte - und diese Freundschaften sind deswegen nicht schlechter, aber es ist automatisch deswegen nochmal komplizierter zwischen uns. Häufig entsteht ein Schaden, den man im ersten Moment vielleicht nicht bemerkt.
Annehmen würde ich so ein Geschenk als einmalige Sache, unter bestehender Schieflage unseres Geben und Nehmen, als Dank. Wenn es für denjenigen wirklich machbar ist. Wenn es so wichtig für den Menschen ist, dass diese Grenze eben diskutabel wird. Wenn es absehbar nicht zwischen uns oder einem von uns und unserem jeweiligen Umfeld stehen wird.

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