Rye

Mich in Ruhe oder meine Emotionen ausleben lassen. Konsequenzlos! Das ist das allerwichtigste: Egal was los ist oder was zu meiner Beruhigung notwendig ist, es sollte keine persönlichen Konsequenzen haben. Schon genervtes Stöhnen, wenn man mich in Ruhe lässt, oder gutes Zureden, wenn ich negative Emotionen rauslasse, ist kontraproduktiv. Noch schlimmer ist natürlich, all das dann Gesagte für bare Münze zu nehmen oder auf die Gesamtheit zu beziehen.
Ich muss das dann entweder mit mir ausmachen bzw. mich bei Dingen wie Panik fokussieren - oder ich muss es ungefiltert in aller Wucht rauslassen, was aber natürlich nichts mit meiner "normalen" Wahrnehmung zu tun hat.
Den Rest übernehm ich dann schon selber.

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Mittlerweile klappt es auch sehr gut mit Reden. Einfach miteinander vor sich her zu reden, so wie es kommt, ungefiltert, ungeschönt. Das muss derjenige dann nur können, sonst geht es nach hinten los. xd Habe damit von normalen Aufregern bis zu Panikattacken schon beikommen können, finde das großartig.

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Ich glaube, ich wäre meine eigene Lieblingssüßigkeit: sehr herbe Espresso-/Kaffee-Schokolade.

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Etwas, bei dem jeder zu erst denkt "Oh, Schokolade!" und etwas gewohntes, etwas ...ja, süßes erwartet. Aber dafür ist es zu herb, es umschmeichelt nicht den Gaumen; es ist ein eher ungewöhnlicher Geschmack, nicht so richtig einzuordnen, nicht konkret auf einen Geschmack festzulegen. Sowieso ganz und gar nicht etwas, was zu dem passt, was man von Schokolade kennt. Manchmal durch das Koffein auch ein richtiger Wachmacher, aber das nervt natürlich, wenn man seine Ruhe oder Genuss haben will. Für den, dem all das schmeckt, ist sie perfekt - längst nicht so übersüßt wie die meiste Schokolade, qualitativ relativ hochwertig (zumindest die Schokolade x3), ein manchmal anspruchsvolles Geschmackserlebnis und trotzdem irgendwie immer noch auch einfach Schokolade: Packung auf, kein Aufwand, gutes Gefühl. Eine, die man bei anderen durchaus mal probiert, aber nur als ihr Liebhaber kauft.
Und ziemlich schwer zu bekommen. Oh Gott, die Parallelen werden immer mehr. Was hab ich da für einen Vergleich geschaffen...

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Oh. Ohhhhh.
Dat sind erstmal zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Man kann auch toll Dinge verdrängen und trotzdem drüber reden. Oder dauernd über etwas reden und es kein bisschen verarbeitet haben, besser gesagt: Das Reden ist bestenfalls 'nur' eine Bewältigungsmethode und ein relativ später Schritt im Verarbeitungsprozess, Verdrängen dagegen eine genauso komplexe (und nicht nur schlechte!) Angelegenheit wie das Verarbeiten an sich. Die Art des Redens oder das, worüber man genau redet, sind z.B. unheimlich wichtig bei der Frage, ob das dann auch wirklich etwas bringt. Deswegen finde ich das nicht so fantastisch, wenn man sie gegenüberstellt, denn sie schließen einander ja nicht mal zwingend aus. Das geht jetzt nicht an dich direkt, du bist einfach nur dem gesellschaftlichen Konsens, der Alltagspsychologie, gefolgt und auch das ist völlig ok. Ich bin nur ein Kligschei*er.
Es beruhigen sich allerdings sehr viele Menschen genau damit, dass sie ja reden würden und deshalb alles in Ordnung wäre. Bzw. es werden auch Menschen Probleme angedichtet, die zur Verarbeitung nicht unbedingt reden wollen, oder es zu Zeiten tun, die sehr spät im Verarbeitungsprozess sind oder einfach so nicht erwartet werden. Das finde ich beides nicht so toll, besonders ersteres stellt ein Problem dar.

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Ok, ich hör schon auf.
Ich selber bin...hm. Selbst bei Dingen, bei denen ich die Belastung sofort registriere, rede ich zu Anfang noch darüber. Danach beginnt dann aber sehr schnell ein Verdrängen, was bei mir auch mal vollständig passieren kann (also, das Ereignis an sich vollständig nicht mehr erinnern zu können) und was ich mit viel Training weitestgehend auf die Hilfe umbearbeitet habe, die es sein soll: Ich nutze es, um zeitweise abzuschalten und erstmal insgesamt besser klarzukommen. Verdrängung ist ein toller Partner, um nachts schlafen zu können, wenn man weiß, auf was für ein tückisches Ding und welche Verführung man sich da einlässt.
Ich spreche insgesamt eher wenig über belastende Dinge, auch wenn ich sie verarbeite oder gar nicht erst verdränge. In einer bestimmten Phase der Verarbeitung rede ich häufig nonstop darüber, ansonsten bin ich wirklich von Natur aus dahingehend einfach schweigsamer. Das "wie" ist sowieso wichtiger: Da bin ich mittelmäßig bis gut drauf, häufig zukunfts- und lösungsorientiert und beim rein emotionalen Reden löse ich auch oft die Emotionen. Ich neige aber zum Reinsteigern und sich verbohren, besonders bei großem Einfluss der Depression; da verdränge ich dann lieber und kriege mich erstmal insgesamt in den Griff.

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Für Definitionen nutz doch bitte Google. Sorry, dass ich da so kurz angebunden bin, aber ich kann nur für mich persönlich sprechen oder, solange ich selbst Ahnung habe, in meinem Fachbereich Dinge erklären, die nicht so simpel zu finden sind. Sich eine korrekte Definition aus den Fingern zu saugen, macht unheimlich Arbeit.

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Finde ich Esoterik interessant? Ich komme einfach nicht drumrum.
Esoterik, vertreten durch Personen, finde ich in den meisten Fällen eher nervtötend, weil es häufig mit Dingen vermischt wird, die mich interessieren und damit eigentlich nichts zu tun haben. Die meisten Esoteriker leben meiner Erfahrung nach auch wahrhaft in "Sphären", also ihrer eigenen Blase, und sind für mich daher genauso interessant wie jeder andere, der das bringt - also persönlich null, fachlich je nachdem.
Esoterik, isoliert als Bereich betrachtet, ist da schon deutlich spannender: Ich habe zwar viel mit einer empirischen Wissenschaft zu tun, gleichzeitig werde ich immer wieder mit wissenschaftlich kaum erklärbaren Phänomenen konfrontiert. Ich liebe es, psychische Effekte wie die Erwartungshaltung oder Suggestion herauszufiltern und habe trotzdem häufig einen Anteil, der übrig bleibt. Für mich sind Esoterik und empirische Wissenschaft keine Widersprüche, sondern Erklärungsansätze, die das andere entweder konkret widerlegen oder mit dem, was es an Rahmenbedingungen schafft, unterstreichen müssen. In den Momenten, in denen Esoterik nicht aus "Das ist aber anders!" oder sonstigem gehaltlosen Quark besteht, wirds interessant. Sogar sehr interessant.
Außerdem habe ich viel mit Alternativmedizin zu tun, bin da als Kind so reingerutscht und auch sehr dankbar dafür. Ich rede nicht von Globuli und heilsversprechenden Idioten, die lebensnotwendige Behandlungen verhindern, sondern von Behandlungen, die trotz anfänglicher Skepsis einen deutlichen Effekt erzielten und von Ansätzen, die oft ganzheitlich sind (dass das sinnvoll ist, weiß jeder im klinisch-psychologischen Bereich - aber das sind ja keine Ärzte xd) und vor allem die "Schulmedizin" nicht ausschließen, sondern ergänzen wollen. Das ist spannend und hat meinen Horizont erweitert, lustigerweise auch nie einen Konflikt zur Wissenschaft dargestellt. Ich glaube, gute Esoterik, Theologie, Alternativmedizin und so weiter können das, und dann werden sie auch interessant für mich.

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