Rye

Welchem? ...ja ok, ich hör ja auf.
Meinen bürgerlichen Namen habe ich mal kaum ertragen, ich habe ihn dann in meinem Alltag abgelegt und finde es eher merkwürdig bis hin zu stark unangenehm, bei ihm genannt zu werden. Seit ich Abstand dazu habe, kann ich ihn aber besser akzeptieren. Es ist ein sehr schöner Name und ich würde ihn an jemand anderem auch mögen, ich kann ihn nur sehr schlecht mit mir identifizieren. Als "Ausweis", als Formalität und als vertrauter Klang bei meiner Familie ist er im Moment aber noch aushaltbar, allerdings meide ich alles Privatere, bei dem ich meinen Namen nennen müsste - ich glaube, das spricht für sich, haha.

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Mit meinem "neuen" Namen bin ich.. semi-zufrieden. Er schien mir mal als beste Option und als für mich bestimmt (da ich ihn eigentlich bekommen sollte und ich so auch ein bisschen mehr Verständnis bekam), aber er ist mir mittlerweile zu sehr aufs weibliche festgelegt. Im Alltag völlig ok und eigentlich sogar ausgesprochen angenehm, im Privaten so lala.

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Meine aktuellen Spitznamen mag ich sehr. Aber es sind aus gutem Grund nur Spitznamen, die wechseln gerne mal. Allerdings mag ich, wie andere Menschen ihnen eine "Seele" geben, wenn sie sie benutzen.

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Boi. Eifersucht kann vorkommen und ist normal, genauso wie es normal ist, wenn sie nicht da ist. Eifersucht ist auch kein Thema allein von Liebesbeziehungen.
(Aber liebe[nde] Menschen, die an den widersprüchlichen Ratschlägen all der weisen Liebesexperten verzweifeln: Es ist ok, eifersüchtig und nicht eifersüchtig zu sein. Keins von beidem "beweist" Liebe mehr als das andere.)

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Was Beziehungen schädigen kann, sind fehlende oder scheiternde Kommunikation, Mangel an Selbstreflektion, fehlende Qualitätszeit, nicht kommunizierte Unsicherheiten, fehlende Absprachen, fehlende Sicherheit, etc.
Und vor allem: Kommunikation. Je mehr da schief läuft, umso schlimmer wirds. Man kann gar nicht gut genug kommunizieren. Und man muss immer wieder dran arbeiten. Die Kommunikation auch immer wieder verändern.
Und sich selber immer wieder vor die Frage stellen, was man wirklich will.
Dann klappts auch mit oder ohne Eifersucht. Hauptsache, beide machen aktiv mit beim Abenteuer namens zwischenmenschlicher Beziehung.

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Das erste und einzige Mal vor Jaaahren mit meinem damals 6-jährigen Neffen. Meine Eltern haben früher immer Süßigkeiten statt Eier versteckt. .3.

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Aber es war so süß! Das Jahr gab es zu Ostern Schnee und der Kleine hat bis dahin nur in Thailand gelebt. Als sein Vater den Flug nach Deutschland für beide buchte, meinte der Junge noch "Dann will ich Schnee sehen!", den kannte er ja aus dem deutschen Fernsehen. Mein Onkel lachte noch und meinte, dass es den dann wohl nicht gäbe, wenn sie fliegen.
Und dann lag da so richtig Schnee. Er hat zwar selbst in der Wohnung mit drei Schichten gefroren, aber Schnee war trotzdem das beste. Ostern kam und der Schnee lag immer noch, also wurden dann Eier im Schnee gesucht und wir bauten einen Schneehasen. |D
Und da er auch keine Schokolade kannte, hat er direkt sechs gekochte Eier gegessen und den Süßkram links liegen lassen.

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Ich habe da eine eigene, ganz unwissenschaftliche These entwickelt, um ehrlich zu sein.

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Also BIS zu einem gewissen Punkt käme demnach durchaus ein gewisses Gefühl auf, ein "Warum habe ich mir je etwas anderes angetan, ich kann mir nicht vorstellen, hier je wieder weg zu wollen."
Aber ich glaube, da gibt es dann zwei Wege, auf die das ganze unumgänglich wechselt: Die Ermüdung der Aufrechterhaltung einer eigenen Fiktion. Das ist anstrengend und kann durchaus sehr befriedigend sein, aber selbst wenn die Fiktion brauchbar bleibt, würde ihre ständige Umgestaltung auf Dauer anstrengend werden, aber vor allem wird sie ja aus der Realität genährt und lässt damit die Realität immer wieder interessant werden. Oder aber die Langeweile einer fremden Fiktion, die irgendwann im Rahmen der eigenen Möglichkeiten "durch"erlebt und dann eben doch nicht perfekt, doch begrenzt und manchmal auch zu eintönig wird. (Beides kombiniert ist effektiver, aber eben auch nicht so eskapistisch.)
Nach meiner höchst unwissenschaftlichen Theorie ist es höchstens ein Drang nach Neuerleben dieses oben beschriebenen Gefühls, das dann diesen scheinbaren Eskapismus in Gang setzt. Dabei spielt Fremdfiktion mMn. eine große Rolle, weil sie eben für den Konsumenten nicht sichtbar von der Realität genährt wurde. Ich denke, da vermischen sich Drang nach Befriedigung und Drang nach Fantasie/Fiktion einfach, was von innen heraus schwer zu trennen ist, insbesondere unter möglichen einflussnehmenden Umständen der Person auf all das.

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Abseits von den verqueren Gedankengängen glaube ich aber trotzdem nicht, dass das so kommen könnte, einfach aus der Erfahrung heraus. Fiktion wird seit Menschengedenken in wahnsinnigem Umfang benutzt, selbst ohne Kultur, wie wir sie heute kennen. Sie gehört dazu. Für so mächtig halte ich keine Fremdeinwirkung. Vielleicht will ichs aber auch einfach nicht glauben.

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Hab keine Ferien. Bei Kranken ist immer Urlaub, hahaha..ha. ha.
Aber für Ostern plane ich, diese elendige Erkältung (immerhin hat nur mein Typ die richtige Männergrippe) los zu sein. Samstag hat sich die Schwiegermutter für einen Kaffee angedr..äh, angemeldet und ich bin ihr sehr dankbar, weil das volle Programm Schwiegerfamilienausflug vertrag ich ganz sicher noch nicht. Außerdem Eier färben, meine Mutter ist hyped auf irgendeine Methode und ich versuche sie präventiv runterzufahren, weil sie damit sicher wieder unser beider Energiemanagement zerschießt... Vielleicht gönn ich ihr aber auch den Spaß und quäl dann irgendwen anders damit, es zu beenden.
Sonntag wollen meine Großeltern erfreulicherweise trotz gesundheitlicher Einschränkungen zu Besuch kommen und wir stehen vor der Herausforderung, mit lauter Schwerbehinderten ein ja doch körperlich recht anspruchsvolles Eiertrudeln zu managen. Was man mal so für Probleme haben kann.

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Zum Punkt Suízid und Burn-Out bei Psychotherapeuten: Ich habe mich kurz dazu belesen und es ist so, wie ich es erwartet habe. Alles belegbare kommt aus den USA - und die USA haben eine völlig andere Ausgangslage. Allein, dass der Job dort überlebenswichtig ist bzgl. Krankenversicherung etc., sorgt für höheren Druck und erschwerten Jobwechsel und so weiter. Auch ist Psychotherapie in den USA etwas anderes als Psychotherapie in Deutschland.
Zum anderen musste ich etwas grinsen, weil die eigentliche Risikogruppe natürlich aus Menschen besteht, die aufgrund von Kindheitserlebnissen, insbesondere zu wenig Fürsorge, diesen Helferwunsch entwickelt haben. Solche Menschen sollten nicht therapieren, bis sie dieses Problem erkannt und gelöst haben. Denn damit wird dieser Beruf für sie zu nichts weiter als einer Kompensationsstrategie, und noch dazu einer sehr belastenden, die praktisch zum Scheitern verurteilt ist. Und wer etwas mit Verantwortung und täglich auch mal starken Belastungen ausübt, der innerlich eigentlich nicht damit klarkommt, der wird zum Teil der Risikogruppe. Um es deutlich zu machen: "Anderen helfen wollen" qualifiziert nicht und sollte natürlich ein Antrieb, aber nicht der hauptsächliche sein. Denn anderen zu "helfen", daran wird man auch immer wieder scheitern. Psychotherapie ist "Hilfe zur Selbsthilfe" und keine Adoption.

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Trotzdem bleibt der Beruf natürlich belastend. Arbeitsschutz reicht nicht immer und Beruf und Privatleben vermischen sich auch mal. Und wenn ein besonders belasteter Patient traumatische Erlebnisse berichtet hat, kann man die Gedanken darüber auch mit Feierabend schlecht abschalten. Hier ist die eigene psychische Hygiene gefragt und es ist wichtig, sich selbst als höchste Priorität außerhalb einer laufenden Sitzung und der Terminvergabe zu setzen.
Dennoch bleibt, dass das Thema ein Tabu-Thema ist. Deshalb kommen die belegbaren Zahlen ja aus den USA, und das ist schade. Die Gesellschaft könnte das unterstützen, indem sie Politiker wählt, die sich für ein gutes Gesundheitssystem einsetzen. Besonders die Lage mit den Kassen ist in Deutschland ziemlich prekär. Aber die Menschen könnten auch aufhören, diesen Beruf zu stigmatisieren. Es ist auch heute noch üblich, mit dermaßen viel Halbwissen stolz um sich zu werfen, sich Urteile über Patienten oder Psychologen/Psychiater/Psychotherapeuten zu erlauben, die einfach nicht zustehen. Es sind normale, tolle Berufe und es sind normale Patienten mit Problemen. Nur, weil es "unsichtbar" stattfindet, ist es nicht plötzlich "einfach" oder "steuerbar", und Überlegenheit ist da auch nur Klischee und Gift. In meiner Uni ist man sehr, sehr stolz darauf, wissenschaftlich zu arbeiten, so schwer es auch fällt.
Respekt dafür wäre so wichtig. Zeigt einfach Interesse und meint nicht, alles darüber zu wissen, nur, weil ihr euch mal eine Meinung gebildet habt.

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Erstmal eins vorweg: Man hat keine psychotherapeutischen Sitzungen beim Psychiater. Der Psychiater ist Mediziner, er begutachtet vor allen Dingen den körperlichen Aspekt bei psychischen Erkrankungen.
Ein Psychiater hat Medizin studiert und sich dann im Werdegang auf Psychiatrie spezialisiert.
Therapieren dürfen nur: Psychologische Psychotherapeuten, das sind studierte Psychologen, die anschließend eine (teure) Ausbildung zum Psychotherapeuten machen. Außerdem studierte Mediziner, die anschließend ebenfalls diese Ausbildung absolvieren, das sind dann ärztliche Psychotherapeuten.

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Übrigens muss man schon echt maso sein, um diese Ausbildung hinter sich zu bringen. Besonders maso ist, wer dann mit Kassenzulassung arbeitet. Falls er jemals arbeiten dürfen wird, höhö. Ok, das waren jetzt Insider-Witze (aber glaub mir, sie haben ihre Berechtigung).

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Kommen wir also zum Arbeitsschutz, dem Thema deiner Frage. Ich hole mal etwas weiter aus. Wenn man unter Freunden sagt, dass man später Psychotherapeut werden möchte, dann kann man mit folgendem Spruch rechnen: "Dann kannst du mich ja später therapieren." Ich glaube, das umreißt ganz gut, wie casual die Gesellschaft diesen Beruf wahrnimmt.
Die Realität ist nämlich so, dass jeder Patient einen Platz im Terminkalender erhält. Ich weiß ja nicht, wie es in anderen Berufen ist, aber man hat auch mal Feierabend und trennt das vom Privatleben. In einer therapeutischen Sitzung wird der Patient nicht machen können, was er will. Egal welche Therapieform angewandt wird, der Therapeut leitet die Sitzung und begleitet den Patienten, manchmal auch führend. Psychotherapie funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Ist die Diagnose gestellt, die ganz spezifisch die Problematik des Patienten umreißt (der Patient kommt ja eben auch mit ganz spezifischen Problemen), wird ganz spezifisch an genau diesen Problemen je nach Therapieform gearbeitet. Nicht mal in der Tiefenpsychologischen PT wird die ganze Lebensgeschichte des Patienten aufgerollt.
Außerdem hat man auf Trennung von Privatem und Beruf zu achten. Eine Sitzung kann mitnehmen, aber sie endet. Wie jeder andere Mensch kann das private Umfeld dem Therapeuten Entspannung verschaffen. Natürlich kann man diagnostische oder therapeutische Strategien im Alltag (übrigens auch bei sich selbst) anwenden, aber das ist ungefähr so, als würde man als Steuerberater den Freunden in der Freizeit die Steuererklärung machen: Man kann mal kurz mit raufschauen, aber dann ist auch wieder gut.
Meine Zeichen gehen zu Ende, ich werde noch auf einen wichtigen Punkt deiner Frage in einer weiteren Antwort (nicht Sitzung, meine Güte xD) eingehen.

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