Rye

Montag ist ein "freier" Tag, den ich manchmal mit Gildenabenden meiner eigenen Gilde fülle. Manchmal nur mit Spaß mit Freunden.
Dienstag ist "Frakki-Tag", an dem ich die meiste Zeit viel Spaß habe
Mittwoch ist Pen&Paper, dass ich, wenn ich es nicht absage und an schlechtem Gewissen deswegen leide (70% der Zeit), total genieße, weil es eine lustige Schnitzeljagd in Toronto ist, bei der mein Chara zum Beispiel abhängig von Trash-Futter wird (KEINE ZOMBIES MEHR)
Donnerstag ist ein anderer freiwilliger Gildenabend, der seit einem gewissen Abschied wieder cool geworden ist, aber manchmal ist das reines Flöhe hüten und eigentlich immer bin ich Mentor
Freitag ist WvW-Reset und DER besondere Abend mit meinen Freunden, uff, ich lieb sie so sehr
Samstag hab ich ausnahmsweise vollkommen frei, aber THEORETISCH macht da 'ne andere Gilde Spieleabende, Scribble und Cards Against Humanity und andere absolut politisch korrekte Dinge
Sonntags sind wir freiwillig zum Kaffee mit meinen Eltern verabredet, meistens gibt es Kuchen

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Also alles davon ist für mich optional und leicht abzusagen, u know (ich hab in fact seit Wochen nichts davon gemacht) aber ich freu mich trotzdem irgendwie immer auf alles

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Niedlich liegt sehr im Auge des Betrachters, aber...maybe... Gegenstände weniger, es gibt da "Stupsi", eine Eisbärdame. Ihren Kumpel "Bärchen" hat der Held getauft xD

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Bei lebenden Wesen verteil ich dauernd Spitznamen, ich begrenze es mit aller Kraft im Moment auf die in häuslicher Umgebung, die sich nicht wehren können:
Den Helden habe ich vor Jahren "Mauzeltauzel" getauft und seitdem (nach einem langen Lachflash seinerseits) nennen wir uns gegenseitig öfter so.
Für den Kater hab ich drölftausend Spitznamen, die ich ihm zu gerne um die Ohren werfe: "Pluffdi" ist so ein allgemeiner Name in der Familie, weil er so pluffig aussieht, wenn er sich auf die Seite wirft, "Plüschbär", "Flauschebär", "Täubchen", "Mauzelbär", "Schnuffel"/"Puffel"/"Schnuffelpuffel", wenn ich ihm nicht grad versichere, der süßeste Kater der Welt zu sein. Äquvalent ist die Katze "Quietschi", "Schwatze-Katze" (Wortspiel, weil sie halt schwarz ist und endlos viel miaut), "Quietschnase", und noch ein paar weitere. Der Kater in Pflege ist meistens mein "Flauscheteddy" xd

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Laut der Schwester bei meiner Lungenärztin war ich damit bereits Raucher, und die sollten sowas ja wissen. Als ich mit Party-/Gelegenheitsrauchen anfing, hab ich wegen dem Feld extra gefragt und trotz der Seltenheit war ich laut ihr damit kein Nichtraucher mehr. Seitdem vermisse ich das Feld "Gelegenheitsraucher" überall, haha. Es gibt ja in allen medizinischen Fragebögen nur "Raucher: ja/nein".

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Frag mich auch, wie sinnvoll so eine Unterscheidung noch ist, wenn jemand bspw. selbst nicht raucht, aber in einer Raucherwohnung lebt. Kann mir keiner erzählen, dass das weniger Einfluss hat als meine paar Schachteln im Jahr, zumal Passivrauchen meines Wissens noch schädlicher ist =w= Wenn da niemand gezielt nachfragt, redet man nicht wirklich drüber.
Aber ich find, über (insbesondere erzwungenes) Passivrauchen als Gesundheitsschädigung reden wir eh viel zu wenig, zu selten, zu locker. Überhaupt über Fremdschädigung bei Drógenkonsum. Und über Kinder in Raucherwohnungen, mein Reizthema, ahhhhhh.

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Über einen habe ich die letzte Zeit öfter nachgedacht und gesprochen.

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Im Frühjahr ging es meinem Partner mit einem Mal (nach jahrelangem Schwelen) psychisch wahnsinnig schlecht. Ich hatte gerade selber eine intensive Zeit hinter mir und war damit überfordert, von ihm brauch ich gar nicht anfangen. On top of that sind ihm einige Dinge in der Zeit davor entglitten, die er unbedingt irgendwie im Griff behalten wollte, aber nicht konnte, was ich nach und nach herausfand. Final war ich innerhalb von wenigen Wochen einfach am Ende und gleichzeitig immer in Alarmbereitschaft. Er hatte zu der Zeit auch kaum eigene Kontakte, und auf seinen nachvollziehbaren Wunsch erzählte ich gemeinsamen Freunden erstmal nichts, was mich leider noch mehr allein damit ließ.
Das alles im ersten Lockdown. Der Klinik war es nicht "Notfall" genug, um die Eilüberweisung anzunehmen. Als ich darüber halb zusammenbrach, keine Option mehr offen (ein "Zuhause" in dem Sinne hat er nicht, wo ich ihn in dem Zustand hingeschickt hätte), wandte ich mich erstmals an unseren besten Freund, mit dem er auch eine Arbeitsbeziehung hat.

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Dank systemrelevantem Job (und genügend Arbeit vor Ort, so is nich) konnte er ihm ein Zimmer mieten und es war das mit Abstand BESTE, was uns passieren konnte. Es wurde ein Raum für zwei, falls er nachts nicht allein bleiben konnte, mit Blick auf einen großen Fluss und unglaublich schöne Sonnenuntergänge. Durch Hund und Arbeit waren sie viel unterwegs, und die Beschäftigungspläne, die ich den beiden dringend ans Herz gelegt hatte, erfüllten ihren Zweck. Mein Held hielt sich an meine Bitten und Vorgaben wie Verzicht auf Alkohol oder verschiedene Ansätze (nur mit zwei Aufgaben hats nicht geklappt), spazierte selber viel und nutzte diese Chance, statt sich "abgelehnt" zu fühlen.
Ich hatte Atempause für mich und all das Chaos zu Hause. Unsere Beziehung hatte Luft zum Atmen, wir konnten solche Dinge wie Sehnsucht oder Spaß nur mit dem jeweils anderen an einem Hobby erleben.

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Die letzten beiden Tage fuhr ich dann selbst hin, und obwohl es praktisch nur ein abendlicher Spaziergang (mit allem, was er mir so zu zeigen hatte) mit food to go, eine Nacht mit Film und Kuscheln und ein Morgen zum Auschecken waren, bevor uns das beste Freunde-Wesen nach Hause brachte, war es irgendwie magisch. Ich hab in der Zeit unglaublich viele Fotos geschossen, wir haben irgendwie zig kleine "gemeinsame Orte" entdeckt, über die Zukunft geredet, hahhh, so viele Eindrücke. Wenn ich nur schon an die Trauerweide hinterm Haus, halb im Fluss, denke, wird mir warm ums Herz. Es war auch für mich so ein Miterleben, wie mein Partner zwei Wochen lang gelebt und gefühlt hat, was er gesehen und erlebt hat. Es war mehr als das Erleben eines kranken Menschen im häuslichen Umfeld. Das war für uns beide individuell & zusammen eine wahnsinnig wichtige Erfahrung, die ich für immer mit diesem Ort verbinden werde.

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Witzigerweise ist es auch noch der Geburtsort der besten Freundin meiner Oma.

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Essen: Das Jahr war von asiatischen Gerichten geprägt, wir haben ein paar neue Rezepte ausprobiert und in rotem Thai-Curry sowas wie ein Lieblingsessen gefunden. Ansonsten sind mir vor allem ein tolles veganes Curry und viele, viele Glasnudeln in Erinnerung geblieben. Oh, und so ein Subway-alike Sandwich mit eingelegtem Rucola hat der Held angeschleppt, das jetzt eins meiner Favs ist.

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Zwischenmenschlich: Da stand das Jahr mehr im Zeichen von Revivals und Reunions, aber ich hab ein paar grundlegend neue Richtungen eingeschlagen. Eine aus Unsicherheit und paar anderen Gründen stammende, krampfhafte "Konsequenz" im Verhalten endlich abgelegt. Unter anderem deshalb bei einem früheren Freund umfassend entschuldigt und das daraus entstandende Gespräch sehr genossen. Viel über den nach wie vor anhaltenden Reflex, mit einem nahestehenden Menschen zu viel teilen zu müssen, reflektiert und es schätzen gelernt, dass es nicht so stattfindet. Gelernt, offener über Dinge zu reden, auch mit dem Wissen, dass sie jemand mitbekommt, dem sie nicht passen. Von "Möchte nicht nicht gemocht werden" zu "Möchte gemocht werden" gewandelt. Neue Arten von Distanzen mit dem Helden ausgetestet und die Beziehung neu gestaltet. Ihn das erste Mal trotz aller Bedenken "weggeschickt" und es nicht bereut.
Habe dieses Jahr zum ersten Mal einen Couch-Crasher gehabt, mit allen Ups und Downs, die es mit sich bringt.

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Musik: Das Jahr geht nicht ohne Mamamoo. Ab einem gewissen Punkt wusste ich "Die sind was für mich" und das wurde mit jedem Fakt, den ich über sie herausfand, nur noch eindeutiger. Manchmal scheut man sich ja, hinter die Kulissen zu schauen, hier war jeder Blick nur noch mehr von "Oh, I like that". Bin so froh, über die Umwege zu dieser Gruppe gekommen zu sein.
Und auch: K-Pop in general. Wenn ich ja auch kein Fan bin, hat mir die kleine Reise entgegen meiner Vorurteile und Erwartungen in mir in jeder Hinsicht gut getan und auf lange Sicht wieder ein paar Schätze ausgegraben, die ich nicht missen möchte.

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Erscheinungsbild: Habe unter anderem einen komplett neuen Frisurtyp ausprobiert and I kinda liked it.
Auch wenn die Umsetzung eingeschränkt war, mein Kleidungsstil ist selbstbewusster, betonter, lässiger geworden.

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Hobbies: Zeichenkohle! Auch wenn ich damit noch in den Anfängen stecke. Und ich hab final ein paar Dinge akzeptiert, was die Kunst auch zu einer ganz neuen Experience machte.
Ich hab zum ersten Mal selbst Gildenabende organisiert und Freunden Trainings angeboten. Habe in GW2 neue Klassen und Rollen probiert, von denen mir besonders eine gefällt.
Das erste Mal eine Motivtorte ausprobiert und innerhalb von zwei Tagen fertiggestellt. Weitere werden folgen.
Zum ersten Mal wirklich mit Bauen in Sims angefangen und es geliebt.
Oh, ich hab nach 6, 7? Jahren League of Legends eine neue Chance gegeben und ein nettes Spiel für zwischendurch gewonnen. Hatte sogar meinen ersten Penta-Kill.

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Sicher nicht am komischsten, aber am verstörendsten waren zwei Fragen von ehemals persönlichen Kontakten.

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Wie sicher den meisten bekannt, hat ein früherer Freund irgendwann mit hauptsächlich Online-Stalking begonnen, als ich ihm nicht mehr genug zur Verfügung stand oder was auch immer da im Kopf abging, und als ich den Schlussstrich zog und ihn auf Social Media/WhatsApp blockierte und auf ask ein neues Profil kreierte, hab ich unterschätzt, dass er offenbar Bekannten/Followern von mir folgte, die ich nicht aufgeben wollte, und mich anhand dessen leider relativ schnell wiederfand. Daraufhin folgte natürlich wieder Spam, und ich weiß nicht mehr den genauen Wortlaut, aber ich weiß, dass irgendeine davon mich so verstört hat, dass ich all die tagelang ignorierten Spam-Nachrichten von ihm mit einzelnen Worten beantwortete, um "Lass mich endlich in Ruhe!" (oder sowas in der Art) zu bilden. Fast noch verstörender: it worked. Anderthalb Jahre oder noch längeres Leiden waren - vorbei. Er hatte laut meinem Partner danach die berühmte Hass-Phase und hat auf seinem Profil rumgewütet, aber das war einfach eine himmlische Situation gegen die permanente Belästigung und mir ehrlich gesagt völlig schnurz. Happy End!

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Die andere bekam ich vor über einem Jahr, viele Jahre nach dem Kontaktabbruch von meiner Ex. Auch sie wollte ich mit dem neuen Profil abschütteln, aber wie penetrant solche Menschen sind, well... Ich hatte jedenfalls den Frevel besessen, mit ihrem Partner (nach mit ihr getroffener Absprache) den Kontakt zu halten, der sich nach Erlangen eines eigenen Smartphones dann - wie einander versprochen, da wir das vorherige Mittel Facebook beide kaum nutzten - per WhatsApp bei mir meldete. Ich hatte zu der Zeit ganz andere Sachen auf dem Schirm und irgendwie naiverweise nicht erwartet, dass dieser Mensch das Smartphone des Partners durchwühlt und sich dann an hin und wieder stattfindendem Smalltalk so sehr stört, dass man mich belästigen muss.
Die Nachricht war kurz, aber auf mehrere Arten verstörend: Einerseits hatte ich mich den Abend zuvor heftig mit einem Freund gestritten, und als ich wach wurde und die bedrohlichen Worte über "ihn" las, war ich heillos verwirrt, woher sie meinen Freund kannte. Danach hab ich gedacht, die Stalker-Scheíße oben (gemeinsamer "Freund" ftw) ginge wieder los. Es war...verstörend xd
Punkt zwei war später, dass diese Person Zugriff auf einen privaten Chat von mir hatte. Da war zwar nicht viel persönliches bei, aber du schmeißt jemanden ja mit Grund aus deinem Leben. Im ersten Moment auch die Unsicherheit, rede(te) ich da mit ihm oder ihr?
Und zuletzt der größte, der nochmal weit später kam: Dass ich die Nachricht zwar als verstörend als Tatsache, inhaltlich aber als "nett" wahrnahm, weil es...da so stand. Konditionierung ist gruselig. Das war bedrohlich gemeint, übergriffig as hell und so liest es sich als normaler Mensch auch; aber ich war Jahre später noch auf ihre Selbstdarstellung konditioniert. Das ist creepy af.

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