Lola van Unbehagen

http://ask.fm/LolavanUnbehagen/answer/108643373663 Also so schonmal nicht. Gynäkologen-Atmo solltest du auf jeden Fall vermeiden - es sei denn, sie weist dich explizit auf eine überstandene Genitalinfektion hin, um ihre Freizügigkeit zu untermalen. Dann solltest du das Thema dezent aufgreifen und mit deinem Allgemeinwissen prahlen:

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http://youtu.be/8H_-bA-Ww5U

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Ansonsten ist dir sicherlich das Phänomen des Friendzonings bekannt - Vaginalkriecherei ist überbewertet. Gib' dich zugeknöpft, elitär und unnahbar und zeige ihr, dass der Sex on the beach, den du ihr von deinem hart verdienten Geld spendierst, keine Geste der Sympathie, sondern viel mehr als herablassendes "Du kommst mir zu frigide vor und erhältst hiermit die einmalige Chance, meiner Adonis-Existenz das Gegenteil zu beweisen, weil ich POTENZial in dir sehe" gewertet werden soll. Anschließend stellst du ihre Ideologie in Frage und hängst an jedes ihre Weltsicht abwertende Argument ein "Ich finde deine Denkweise aber interessant"-Kompliment ran. Achte dabei auf eine aufrechte Haltung und einen misanthropischen Gesichtsausdruck; außerdem solltest du sie ein- bis zweimal einfach stehen lassen, um zum anderen Ende der Bar zu gehen und ein simuliertes Telefongespräch zu führen. Anstrengender Job und so.
Wenn sie dann beginnt, von ihrem größten Hobby/ihrer größten Leidenschaft zu schwärmen, drückst du mit Nachdruck deine Abneigung (ob vorhanden oder nicht) gegen dieses aus und exemplifizierst ihr detailiert und sachlich, wieso es so beschissen ist. Bemerkst du dann, wie ihr das Gesicht einschläft, tust du so, als würdest du aus Mitgefühl einen plötzlichen Themawechsel wagen und beginnst in herzzerreißender Manier, von deiner fiktiven Nichte und all den schönen, süßen Sachen zu erzählen, die ihr unternehmt, wenn du sie babysittest. Nun zückst du dein Handy und führst ihr ein paar Fotos von (d)einer heiß geliebten Katze vor.
Nun noch ein Wodka in Ehren und ein anrüchiger Kommentar zu ihrem Mascara, und sie wird dich so sehr hassen, dass sie dich ficken möchte. Dafür kannst du ja dann nun wirklich nichts.

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Ich habe den Test absolviert, mir das Ergebnis durchgelesen, und bevor ich Auszüge kopieren und kommentieren konnte, hing sich der Browser auf und verpasste meiner selbstreflektierenden Küchenpsychologie-Motivation einen Tritt in den Allerwertesten. Deswegen besteht meine Revanche aus einem extra-nicht-nochmal-machen.

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Heraus kam titeltechnisch etwas von "Heiler" mit beistehender Abkürzung INF..nee..NPSF..NFIP...NIPS O.o
Grob zusammengefasst spricht die Auswertung von mir als idealistischste Idealistengattung schlechthin, einhergehend mit einem ausgesprochenen Weltverbesserungsdrang, empathische Belange für die Gemütszustände anderer und überdurchschnittlicher Grübelsucht.
Kommt soweit eigentlich hin, auch wenn ich meine Intentionen nun nicht mit der mir etwas zu weitgegriffenen Weltverbesserungs-Begrifflichkeit beschreiben würde. Ich bin eher die Sparte, die bestrebt ist, anderen den Moment angenehmer zu gestalten, so dass sie selbst Energie bekommen, die Welt zu verbessern, um mich von dieser "Aufgabe" zu befreien. Ich bin so gesehen eine pädagogisch wertvolle Sklaventreiberin.
Da passt der Titel "Heiler" eigentlich ganz gut. Nur vereinzelt am Werk, aber nie auf extrovertierte "Wir müssen was tun und alle machen mit"-Weise.

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Oaaah ich habe seit Stunden das Gefühl, einen Splitter im Auge zu haben, der nicht existiert, verdammich nochmal, das nervt.

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Deine Meinung zu Kerlen, die fast nur mit Weibern zu tun haben?

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Deine Meinung hier, deine Meinung da, deine Meinung tralala - muss man denn immer jede Begebenheit, die sich dem kleinbürgerlichen Normverständnis entzieht mit seiner Meinung beschmieren, damit man sagen kann, dazu seine Meinung abgegeben zu haben, um dem verfälschten Allgemeinbild von Selbsttreue entsprechen zu dürfen? = kurzer Denkanstoß.

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Ich bin selbst so ein "Weib". Mit den üblichen femininen Umgangsformen kann ich nichts anfangen - die meisten Frauen, die ich kenne, sind mir im Generellen zu echauffiert, gehemmt und reserviert. Da sitzt dann so eine derbe, vulgäre Cracknutte mit Puppengesicht meist neben einer, die feucht im Höschen wird, wenn sie Teelichtherzen und Rosenblätter auf dem Buchenlaminat ihres Schlafzimmerbodens entdeckt - würd' ich meinem Kerl den Vogel zeigen und fragen, wo er den Wodka versteckt hat. Die Betonung liegt hier wohlgemerkt auf "die ich kenne" - ich bin mir wohl bewusst, dass man hier nicht pauschalisieren kann und halte mich fern von festgefahrenen Geschlechterrollen. Ich beschreibe hier lediglich meine Situation.

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Das soll nun nicht heißen, dass ich einen Penisneid hege (wobei sich so ein Dödel schon ganz gut macht, wenn man unterwegs Bier trinkt) - vielleicht kommt mir der Umgang mit typisch männlichen Attitüden einfach nur vertrauter vor, weil ich schon als Kleinkind in der Sporttasche meines Vaters zum Karatelehrgang mitgenommen wurde, in dreckigen Garagen mit dem Hammer Bierdeckel breitgeklopft habe und in der Pubertät ...ja, ich war wirklich tatsächlich nur mit unhöflichen Jungspunden unterwegs, fällt mir gerade ein. Letztendlich bin ich wohl die größte Tussi im Dorf und einfach nur ein wenig einseitig orientiert, da ich keine Gelegenheit hatte, bei der Mädchenfront Anschluss zu finden.

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Alles in allem tangiert mich der Unterton in deiner Frage ein wenig, da er gewisse sexuelle Vorurteile impliziert, wenn du verstehst. Im Grunde ist es vollends gleichgültig, welche Chromosomen-Kombo befreundete Menschen tragen. Wenn der Mensch an sich als sympathisch gilt, kann er von mir aus zwischen den Beinen auch aussehen wie Barbie oder Ken, da existiert kein Libido, der zum Besteigen anleitet; das will ich damit sagen.
Mit wie vielen "Kerlen" ein "Weib" nun wieso Umgang hat, ist mir vollkommen schnuppe. Solang sie sich vor ihren Bekanntschaften zeigen kann, wie sie ist und sich in deren Anwesenheit wohl fühlt, ist doch alles knorke.
Ich halte nicht viel von sozialer Geschlechtertrennung, die allein auf traditionellen Norm-Scheuklappen basiert. Jeder bitte, wie er Bock hat.

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Hmn, bei mir ist das ziemlich launenabhängig, was TBM angeht. Happy Birthday ist bei mir Dauerbrenner, ohne Frage, die anderen Werke kommen ausstrahlungstechnisch aber nur bedingt an meinen Geschmack heran. Mir fehlt da manchmal das "Dreckige", bzw. ist es mir dann schonwieder zu verspielt, teils auch wegen ihrer Stimmfarbe - zumindest bei den wenigen Sachen, die ich sonst so kenne. An der "Hintergrundbeschallung" ist aber nichts auszusetzen aus meinem Empfinden heraus. Auf der anderen Seite habe ich aber auch Phasen, in denen der Gesamteindruck ganz gängig ist - wie gesagt, launenabhängig.

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Was ich sonst noch mag, lässt sich kaum unter einen Hut bringen; ich bin in nahezu jeder Sparte gern unterwegs. Die Tage haben es mir Rammstein, Korn, Siouxsie and the Banshees sowie Velvet Condom wieder besonders angetan, um mal ein paar jüngstens konsumierte Beispiele zu nennen. Naja und 80er-Gelumbe.

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Ach Gott... ... mal kurz zurückspulen ... war das "Aus den Dschungel in den Dschungel" im Autokino... oder die Realverfilmung von 101 Dalmatiner...oder Mr. Bean der Katastrophenfilm... oder doch die Schwanenprinzessin... ...

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Ich glaub' es war 101 Dalmatiner, mit einer Freundin meiner Mutter, die meine Schwester und mich babygesittet hat. Damals war das ja noch was ganz Besonderes - "Uuuh bämbäläääm wir gehen in Kino" - allein schon, weil man aus dem Kaff eine halbe Stunde Autofahrt auf sich nahm, um sich fast am Popcorn erstickend umgeben von Raschel-Fremden einen hochaktuellen Streifen auf XXL-Leinwand anzusehen.

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Nein.. nein ich glaub' es war doch Mr. Bean der Katastrophenfilm, den ich mit Muttern und einer Familienfreundin sowie ihrer gleichaltrigen Tochter gesehen habe. Ich bin mir fast sicher, dass es dieser Film gewesen sein muss, da ich es damals für einen Grund hielt stolz zu sein, in der ersten Reihe zu sitzen. Nach dem Film war ich eines besseren belehrt.

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Oh, das lässt sich bei Weitem nicht auf eines reduzieren, da es für jeden Gefühlszustand doch unterschiedliche Vibrationsstärken gibt.

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Aufbegehren:
http://youtu.be/wdVh0bZ5KkM

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Gelassenheit:
http://youtu.be/0wNSHPQj0W8

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Bedingungslosigkeit:
http://youtu.be/lWu3uOD-yeY

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Melancholie:
http://youtu.be/4MhQlggx4lM

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Verachtung:
http://youtu.be/w62vq_enlJ4

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einsame Unternehmungslust:
http://youtu.be/GQVrZwsP6z8

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Verzweiflung:
http://youtu.be/J4vFcPnIHl0

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nostalgische Sehnsucht:
http://youtu.be/pP8374qSmew

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chilliger Libido:
http://youtu.be/nYYTLJ8YHi4

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Nächstenliebe:
http://youtu.be/_gMq3hRLDD0

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Euphorie:
http://youtu.be/J98Cm2Du7cA

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Liebe machen:
http://youtu.be/ZLthJDXbq6Y

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Ficken:
http://youtu.be/Su3URPuga0s

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jugendliche Sommernächte:
http://youtu.be/znSs7uEXCeo

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Bewegungsdrang:
http://youtu.be/ZPUZwriSX4M

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Liebe:
http://youtu.be/Pgum6OT_VH8

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Ich könnte ewig so weitermachen- jedes obiger Lieder gräbt in mir tiefgreifende Gemütszustände aus und manchmal schmerzt es auch, sie zu hören. Gleichsam vermitteln sie mir aber auch ein Gefühl von Ich-Bewusstsein, bzw. mindestens ein Wer-ich-war-und-wieso-ich-wurde-Bewusstsein.

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Noooooyyyyn, noooyn (< wer "Bodyguard" mit Whitney Houston gesehen hat, kann sich das jetzt bildlich vorstellen).
Das ist ein Trugschluss, der allein auf der Tatsache basiert, dass man Aspekte, die in Fremdtexten angesprochen werden, nicht in seinen eigenen Antworten bedacht hat, obwohl sie doch so offensichtlich auf der Hand liegen (was hier allein an der Um-den-heißen-Brei-Rede-Kompetenz liegt, glaub' mir. Ich bin momentan sogar angesoffen weil ich frei habe. Darauf musst du wirklich nichts geben.) Das liegt nicht an fehlender Kreativität oder etwa begrenzter Denkstruktur, sondern lediglich an eigenen Empfindungen, dem Erfahrungsschatz sowie dem Wesen. Ohne altklug daherpalabern zu wollen - mit 20 Jahren hätte ich hier noch ganz anders geantwortet, als es jetzt der Fall ist - sogar um Welten gedanken- und niveauloser, als du es tust; dabei bin ich gerade mal unbedeutende fünfundzwanzig Jahre jung und sollte mir der Gesellschaftsnorm nach eigentlich schon im Klaren darüber sein, womit ich bis zur Rente meine Kohle verdienen möchte. Bin' ich aber nicht, und ich habe wirklich drei Jahre gebraucht, um diesen Umstand zu akteptieren.

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Was ich damit sagen will? -> Lehn' dich zurück, du bist knorke.
Durch eine Antwort von dir bin ich sogar wieder auf mein altes Vorhaben gekommen, mir mal das tibetanische Totenbuch zu bestellen. Ich schätze deine ask-Präsenz.

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Aaaaach *abwink* - hör' doch auf, mir die Röte ins Gesicht zu treiben. Die Begrifflichkeit des intellektuellen Anspruchs empfinde ich hier fast als blasphemisch; sie ist keineswegs beabsichtigt. Ich weiß mich angesichts bestimmter Fragestellungen nur oft nicht anders auszudrücken und muss zugegebenermaßen auch im Alltag sehr darauf achten, nicht allzu sehr in meine Klugscheißersprache abzudriften, da ich zu bestimmten Thematiken oft 10 Gedankengänge zur gleichen Zeit hege. Im "Slang" sind die nicht allzu einfach in Worte zu fassen, so dass ich mich der allseits verpöhnten "hohen Sprache" bedienen muss, diese so an den Mann zu bringen, dass man mich weitestgehend versteht, ohne dass ich ein Buch schreiben/einen zweistündigen Vortrag halten muss. Ich halte meist zu vielen Dingen auch einfach die Schnauze, da meine Auffassung dazu irrelevant oder zu tiefrgündig für die Gesprächssituation ist (Smalltalk soll ja so ein tugendhaftes SoftSkill sein, allerdings beherrsche ich den nicht, bzw. langweile mich nach den ersten zwei Sätzen und führe das ganze ohne jegliche Leidenschaft mechanisch fort).

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Baaaah, das klingt alles so überheblich, ich kann aber nicht anders - vor allem in Schreibform O.o Fast wie eine Zwangsneurose. Um hier mal ein paar Vorurteile im Keim zu ersticken:
Ich habe nie irgendwas studiert, mich lediglich von Weiterbildung zu Weiterbildung gehangelt und bin alles andere als etabliert akademisch. Ich fluche liebend gern, führe Monodialoge mit der Katze und lache über infantilen Fäkalhumor.
Ich habe es unheimlich gern, wenn Menschen ohne Fachbegriffe auskommen und ihre Gedanken schlagkräftig einfach und frei von komplizierten Formulierungen artikulieren können, so dass man sofort versteht, was gemeint ist. Das kann ich nämlich nicht, ohne gleich einen Aufsatz zu verfassen (Quod erat demonstrandum).

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Ich kann demzufolge allem, was sich hier abspielt etwas abgewinnen und stelle den angeblichen "Intellekt", der sich in meinen Antworten wiederspiegelt keineswegs als Anforderung an andere. Ich bin ungebildeter als somanch anderer User hier und staune immer wieder über das Allgemeinwissen und die Weitsicht, welche sich in den Postings auf meiner Startseite wiederspiegeln. Langeweile empfinde ich lediglich bei Engstirnigkeit und Geltungsdrang.

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Ich denke schon - sowohl im positiven als auch negativen Sinne, derzeit wohl mehr im letzteren.
"Gelebt" werden definiere ich für mich als vertrauenswürdiges Fühlen von Zuständen und Faziten, die einer zwischenmenschlichen Beziehung mit mir entspringen. Toll, Schreibblockade - ich fühle, was ich sagen will und finde die Formulierung nicht.
Schleichen wir uns also spiegelverkehrt an den Sachverhalt heran:
Ein Mensch, der gelebt wird, ist durch die Auswirkung seiner Existenz unmittelbar in die Handlungs- vor allem aber die Gefühlsstrukturen der ihn lebenden Menschen eingebunden, aus denen wiederum Aktionen entstehen, die das Leben dieser Menschen beeinflussen. Meine Ansicht basiert hier auf der Auffassung, dass "etwas leben" allgemeinhin erst als "Leben" bezeichnet wird, wenn Emotionen existieren, die diesem Vorgang einen Sinn, bzw. eine Richtung geben.
Gibt man mit seinem Dasein einem Menschen also eine Gefühlsrichtung, die für ihn als so relevant gilt, dass er davon grundlegend in seinem Handeln gelenkt wird, wird man gelebt, da man indirekt oder direkt in das Leben des anderen Einzug gehalten hat.

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Im Umkehrschluss fühlen sich Menschen, die eine gelebte Person in welcher Form auch immer verlieren, als wäre etwas in ihnen gestorben und benötigen dann enstprechende Zeit, um dies zu verarbeiten. Die Lücke wird entweder gefüllt oder gelassen, indem ein emotionales Grab errichtet wird.

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Man darf meine Beschreibung hier auf keinen Fall mit dem phonetisch ähnlichen "geliebt" werden verwechseln - es kommt dem zwar in seiner Natur sehr nahe und beschreibt es weitestgehend, allerdings ist ein Gelebt-werden weiträumiger als das:
Man kann meiner Meinung nach auch als "gelebt" gelten, wenn man Auslöser für negative Gefühle ist, so z.B. als Neidobjekt oder gefährlicher Nebenbuhler beim Erreichen eines Ziels - oder eben einer Liebesbeziehung. Das oben angesprochene "emotionale Grab" wäre in diesem Fall das Gefühl des Triumphs.
Auch unbewusst ist ein gelebt-werden möglich - ich denke da beispielsweise an diverse Webblogs, deren Inhalte ihren Stammlesern aufschlussreiche Erkenntnisse im Alltag schenken, so dass sie ihnen Mut machen, bzw. mental in Form eines Mentors gelebt werden. Oder, einfacher exemplifiziert: Populäre Musiker, die ihre Fans kaum persönlich kennen, mit ihrer Kunst aber immerwieder trösten, ermutigen und/oder positive Stimmung herbeiführen.

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Ich habe zu viel gelabert -.- Den ersten Satz versteht man nun aber hoffentlich besser:
Ich denke schon - sowohl im positiven als auch negativen Sinne, derzeit wohl mehr im letzteren.
Ich habe sozusagen einige metaphorische Morde begangen, um zufriedenstellender gelebt zu werden.

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Früher habe ich bei jedem Mumpitz "die Krise" bekommen. Das ging schon los, wenn mir auf dem Gehweg oder in öffentlichen Verkehrsmitteln Menschen entgegen kamen, denen meiner Meinung nach die Dummheit schon ins Gesicht geschrieben stand. Alles in allem hing meine Krise stets irgendwie mit humanoiden Handlungen zusammen (Omas, die mit ihrem Gebiss knirschen oder angestrengt atmend im Bus ihre Handtasche kneten / im Discounter mit dem scheiß Wagen-im-Weg-Steher / intolerante Glotzer / laute Handymusik / in die Hacken-aber-die-Fresse-nicht-aufmachen-dass-man-vorbei-will-oder-Platz-braucht-Latscher / Menschengeruch in geschlossenen Räumen / hochfrequent kichernde Zahnspangen-Jungfrauen / den-Kopf-so-selbstgerecht-Beweger, wenn sie denken, sie hätten etwas relevantes artikuliert / Vaginalallüren / in-Behörden-Warteräumen-ganz-politisch-korrekt-Tuer / beschissene-Dinge-tiefgründig-Finder / Sonja Zietlow / Hypes / Nur mal gucken-Spaziergänge / angeblich-nur-für-sich-selbst-aber-trotzdem-wie-im-Softporno-Tänzer/innen in der Disse / simulierte Minderwertigkeitskomplexe / Ich-muss-meine-engstirnige-wertlose-Meinung-einwerfen-Glauber [...])

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Mittlerweile habe ich meine Denkstruktur aber insoweit verändert, obigen Dingen zumindest ansatzweise ein privates Amusement abgewinnen zu können. Das ist auch sehr nötig, da ich innerlich ganz besonders empfindlich reagiere, wenn ich bemerke, dass hinter bestimmten Handlungsweisen nichts anderes als der eigene, anerzogene Geltungsdrang steckt, was hier den für mich größten emotionalen Sackgang darstellt. Da dies bei einem Großteil aller (frischen) Interaktionen der Fall ist, bin ich ganz gut beraten, zumindest die "kleinen" Dinge gelassen zu sehen.
Des Weiteren krieg' ich das Brechen bei Friemelarbeiten wie Knöpfe annähen und Krankenhausbesuche kann ich auch nicht leiden. Unangekündigt bei mir aufkreuzen und herumheulen, dass ich nicht aufgemacht habe geht auch gar nicht. Ebenso wenig drei Mal nacheinander klingeln. Oder diese bekloppten, fordernden drei Fragezeichen ohne alles, wenn man auf eine Nachricht mal nicht zeitnah zurückschreibt.

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Die größte, allerallerallerschlimmste, nicht entschuldbare, dreckigste, widerwärtigste Todsünde aber ist es, sich zu erdreisten, bei meiner EG-Bude ans Fenster zu klopfen. Da hat man gleich verschissen.

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